Windows Client Audit
Was ist ein Windows Client Audit?
Ein Windows Client Audit ist eine strukturierte Sicherheitsüberprüfung von Windows-basierten Arbeitsplatzsystemen. Ziel ist es, potenzielle Schwachstellen auf Betriebssystem-, Netzwerk- und Anwendungsebene zu identifizieren und Empfehlungen zur Härtung zu geben.
Typische Prüfbereiche:
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Unsichere Dienste wie SMB v1, Remote Registry, Telnet
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Patching-Status von Windows Updates
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Konfiguration der Local Security Policy (LSA) und kritischer Registry-Keys
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Analyse gespeicherter Credentials im Credential Manager
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Zustand von Antivirus-/EDR-Lösungen (z. B. Windows Defender, BitLocker)
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GPO-Konformität, Firewall- und AppLocker-Regeln
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Authentifizierungsmethoden (z. B. NTLMv2, Kerberos)
Für automatisierte Prüfungen kommen Tools wie MBSA, Nessus, PowerShell-Skripte (z. B. Invoke-Hardening) oder CIS-Benchmark-Vergleiche zum Einsatz.
Anwendung in der Praxis
Ein mittelständisches Unternehmen plant eine ISO-27001-Zertifizierung. Im Vorfeld lässt die IT-Abteilung ein Windows Client Audit durchführen. Dabei werden 150 Arbeitsplatzrechner gescannt. Die Ergebnisse zeigen, dass BitLocker nicht auf allen Geräten aktiviert ist, SMBv1-Dienste aktiv sind und lokale Admin-Konten ohne Passwort vorhanden sind. Nach dem Audit erfolgt ein zentrales Rollout von GPO-Richtlinien zur Härtung und ein regelmäßiges Patch-Monitoring wird etabliert.
Verwandte Begriffe
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Vulnerability Assessment
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AppLocker
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BitLocker
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Credential Manager
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Group Policy (GPO)
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Kerberos
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NTLMv2