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Definition:

Disaster Recovery Plan


Was ist ein Disaster Recovery Plan?

Ein Disaster Recovery Plan (DRP) ist ein zentraler Bestandteil des Business Continuity Managements und beschreibt strukturierte Vorgehensweisen, mit denen IT-Systeme und geschäftskritische Daten nach einem schwerwiegenden Zwischenfall – etwa einem Cyberangriff, Stromausfall, Naturereignis oder technischen Fehler – schnellstmöglich wiederhergestellt werden können. Ziel ist es, Ausfallzeiten zu minimieren, Datenverluste zu begrenzen und den unterbrechungsfreien Geschäftsbetrieb zu sichern. Ein DRP berücksichtigt sowohl technische als auch organisatorische Maßnahmen und muss regelmäßig getestet und aktualisiert werden, um im Ernstfall wirksam zu bleiben.


Technischer Aufbau & Varianten

  • Wiederanlaufreihenfolgen (Reboot-Sequenzen)

  • Kommunikationsprotokolle & Eskalationspfade

  • Backup-Standorte (z. B. Offsite, Cloud)

  • Hot-Site, Warm-Site, Cold-Site-Szenarien

  • Integration mit:

    • Datenreplikation

    • Virtuellem Standby

    • Cloud-Failover

  • Zielgrößen: RTO (Recovery Time Objective) und RPO (Recovery Point Objective)


Relevanz in der Praxis

Ein getesteter DRP schützt Unternehmen vor langanhaltenden IT-Ausfällen, Datenverlust und finanziellen Schäden. Er ist entscheidend zur:

  • Aufrechterhaltung geschäftskritischer Prozesse

  • Einhaltung regulatorischer Vorgaben

  • Vorbereitung auf Naturkatastrophen, Cyberangriffe oder technische Ausfälle


Standards & regulatorische Anforderungen


Verwandte Begriffe


Beispiel aus der Praxis

Ein Logistikunternehmen wurde Opfer eines massiven Ransomware-Angriffs, der alle Produktionssysteme lahmlegte. Dank eines zuvor getesteten Disaster Recovery Plans konnte innerhalb von 8 Stunden ein Failover zur Cloud-Infrastruktur erfolgen. Die kritischen Systeme waren wieder produktiv, RTO und RPO wurden eingehalten. Lediglich 15 Minuten an Transaktionsdaten mussten manuell nachgetragen werden.