Denial-of-Service Attacke
Was ist eine Denial-of-Service Attacke?
Eine Denial-of-Service (DoS)-Attacke ist ein gezielter Versuch, einen Dienst, Server oder eine Anwendung durch Überlastung unerreichbar zu machen. Bei DDoS-Angriffen (Distributed DoS) erfolgt der Angriff verteilt über viele kompromittierte Systeme.
Technischer Aufbau & Varianten
Typen:
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Volumetrisch: UDP-Floods, Amplification (DNS, NTP)
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Protokollangriffe: SYN-Flood, Ping of Death
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Applikationsbasiert: HTTP-Floods, Slowloris
Botnetze übernehmen infizierte Endgeräte weltweit und erzeugen synchronen Angriffsverkehr.
Gegenmaßnahmen:
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Traffic-Filter
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Rate Limiting
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CDN & Anycast-Routing
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Scrubbing-Zentren
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Cloud-basierte DDoS-Mitigation-Dienste
Relevanz in der Praxis
DDoS-Angriffe stören:
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E-Commerce-Websites
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Online-Banking
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Behördenportale
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SaaS-Anbieter
Solche Angriffe verursachen Reputationsverlust, Umsatzeinbußen und können gezielt als Erpressung (Ransom DoS) genutzt werden.
Standards & regulatorische Anforderungen
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ISO/IEC 27035: Vorfallsreaktion
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NIS-2: Meldepflichten bei kritischen Diensten
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BSI IT-Grundschutz: Schutzmaßnahmen gegen Netzüberlastung
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DORA: Resilienzmaßnahmen für Finanzdienstleister
Verwandte Begriffe
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DDoS
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Rate Limiting
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Firewall
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CDN
Beispiel aus der Praxis
Während eines Sonderangebots wurde ein Onlineshop Ziel eines DDoS-Angriffs.
80 % des Traffics stammten von einem Botnetz.
Durch Integration eines Cloud-DDoS-Schutzes mit Scrubbing-Center konnte der legitime Verkehr nach wenigen Minuten wiederhergestellt werden.