Black Hat
Was ist ein Black-Hat-Hacker?
Ein Black Hat ist ein Hacker mit böswilliger Absicht, der ohne Zustimmung des Zielsystems handelt – also illegal. Anders als sogenannte „White Hats“ (Ethical Hacker) streben Black Hats finanziellen Gewinn, Sabotage oder Spionage an.
Sie agieren gezielt im Untergrund und nutzen Schwächen in IT-Systemen, ohne Rücksicht auf Schäden oder rechtliche Konsequenzen.
Taktiken & Werkzeuge
Typische Mittel eines Black Hat:
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Zero-Day-Exploits
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Exploit-Kits & Malware-Toolkits
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Botnets für DDoS und Spam
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Credential Dumps
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Phishing-Frameworks
Oft kommen auch Darknet-Marktplätze, Initial Access Brokers oder Ransomware-as-a-Service (RaaS) zum Einsatz.
Bedrohung für Unternehmen
Black Hats stellen die größte Gefahr für IT-Infrastrukturen dar. Sie:
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infiltrieren Netzwerke
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stehlen Daten (Intellectual Property, Kundendaten)
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erpressen Unternehmen via Ransomware
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richten Ruf- und Reputationsschäden an
Gerade KRITIS-Organisationen, Finanzdienstleister oder Gesundheitseinrichtungen sind bevorzugte Ziele.
Abwehrmaßnahmen & Standards
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Threat Intelligence & Indicators of Compromise (IoC)
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Honeypots & Decoy-Systeme
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ISAC-Netzwerke für Austausch von Angriffsmustern
Verwandte Begriffe
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Threat Actor
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Cybercrime
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Red Team
Beispiel
2021 infiltrierte eine Gruppe von Black Hats mehrere globale IT-Dienstleister über ungepatchte VPN-Gateways und verkaufte ihre Zugänge an Ransomware-Gruppen – inklusive Zugriff auf kritische Infrastruktur.