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Definition:

Black Box


Was ist ein Black-Box-Test?

Ein Black-Box-Test ist ein Prüfverfahren, bei dem der Tester keinen Einblick in den Quellcode oder die Systemarchitektur hat.
Er testet das System wie ein externer Angreifer – basierend auf öffentlich sichtbaren Schnittstellen.


Aufbau & Methoden

Testziele:

  • realistische Simulation externer Angriffe

  • Ermittlung offener Schwachstellen ohne Insiderwissen

Methoden:

  • Port Scanning

  • Fingerprinting

  • Fuzzing

  • Reconnaissance (Recon)

Getestet werden typischerweise:

  • Webanwendungen

  • APIs

  • Login-Mechanismen

  • Session-Handling

Black-Box-Tests liefern besonders valide Ergebnisse, wenn sie mit White-Box-Analysen kombiniert werden.


Einsatz in der Praxis

Häufig genutzt:

  • in Bug-Bounty-Programmen

  • bei externen Penetrationstests

  • für Testsysteme vor dem Go-Live

Sie decken reale Schwachstellen auf – etwa vergessene Admin-Interfaces oder ungeschützte APIs.


Standardbezug

  • OWASP Testing Guide: umfangreiche Methodensammlung

  • ISO 27001 – A.12.6: fordert regelmäßige Tests auf Schwachstellen

  • BSI Penetrationstest-Modul (SYS.4.4)


Verwandte Begriffe


Beispiel aus der Praxis

Bei einem externen Test wurde über eine öffentlich auffindbare Admin-Schnittstelle eine veraltete PHP-Version entdeckt.
Ein Exploit ermöglichte das Ablegen eines Backdoorscripts – vollständig ohne Authentifizierung.