Asymmetric Encryption
Asymmetric Encryption, auch bekannt als Public-Key-Verschlüsselung, ist ein kryptografisches Verfahren, bei dem zwei verschiedene, aber mathematisch miteinander verknüpfte Schlüssel verwendet werden: ein öffentlicher Schlüssel (Public Key) zum Verschlüsseln und ein privater Schlüssel (Private Key) zum Entschlüsseln. Im Gegensatz zur symmetrischen Verschlüsselung müssen Sender und Empfänger dabei keinen gemeinsamen geheimen Schlüssel austauschen.
Das Verfahren ermöglicht es, sicher über unsichere Netzwerke zu kommunizieren – z. B. über das Internet. Jeder Kommunikationspartner veröffentlicht seinen öffentlichen Schlüssel, während der private Schlüssel geheim bleibt. Wird eine Nachricht mit dem Public Key verschlüsselt, kann nur der zugehörige Private Key sie wieder entschlüsseln – eine Eigenschaft, die z. B. beim E-Mail-Verschlüsselungsstandard PGP oder bei TLS-Zertifikaten im Web Anwendung findet.
Neben der Vertraulichkeit ermöglicht Asymmetric Encryption auch digitale Signaturen: Eine Nachricht wird mit dem Private Key signiert, und jeder Empfänger kann die Signatur mit dem Public Key überprüfen – ein zentraler Baustein für Integrität und Authentizität in digitalen Geschäftsprozessen.
Typische Algorithmen für asymmetrische Kryptografie sind:
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RSA (Rivest–Shamir–Adleman) – weit verbreitet, aber rechenintensiv
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ECC (Elliptic Curve Cryptography) – effizienter bei gleicher Sicherheit
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Diffie-Hellman – für sicheren Schlüsselaustausch geeignet
Asymmetrische Verschlüsselung ist das Fundament moderner Sicherheitsarchitekturen wie Public Key Infrastructures (PKI), wird in E-Mail-, VPN- und Web-Kommunikation eingesetzt und ist ein zentrales Element in vielen Compliance-Standards, darunter ISO 27001, NIS-2 oder DSGVO.