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Definition:

Data Masking


Was ist Data Masking?

Data Masking (Datenmaskierung) ist eine Technik zur Anonymisierung sensibler Daten, um sie in Test-, Entwicklungs- oder Analyseumgebungen verwenden zu können, ohne Datenschutzrisiken einzugehen. Originaldaten werden dabei durch synthetische oder pseudonymisierte Werte ersetzt.


Technischer Aufbau & Varianten

Arten der Maskierung:

  • Statisches Masking: dauerhaft veränderte Datenkopie

  • Dynamisches Masking: Echtzeit-Maskierung bei Zugriffen

  • Format-Preserving Masking: Struktur (z. B. Kreditkartennummer) bleibt erhalten

  • Tokenisierung: Ersatz durch Referenz-Token

Anwendungsfelder:

  • Softwaretests

  • Entwicklung und Debugging

  • Third-Party-Zugriffskontrolle

  • Outsourcing / Data Sharing


Relevanz in der Praxis

Data Masking ermöglicht:

  • Nutzung realistischer Daten für Tests ohne Datenschutzverstöße

  • Minimierung des Risikos von Datenlecks durch Entwickler oder Dienstleister

  • Einhaltung gesetzlicher Vorgaben bei gleichzeitiger Betriebsfähigkeit


Standards & regulatorische Anforderungen

  • DSGVO – Art. 25 / 32: Datenschutz durch Technikgestaltung

  • ISO/IEC 20889: Data Masking Guidance

  • HIPAA: Schutz von Gesundheitsdaten

  • PCI DSS: Maskierung von Kreditkartendaten


Verwandte Begriffe

  • Pseudonymisierung

  • Anonymisierung

  • Testdatenmanagement

  • Tokenisierung

  • Datensicherheit


Beispiel aus der Praxis

Ein Softwaredienstleister maskierte Kundendaten für Testsysteme nicht korrekt.
Ein Entwickler kopierte eine produktive Datenbank mit echten Kundendaten – das führte zu einem DSGVO-Meldevorfall.
Nach dem Vorfall wurde dynamisches Masking mit rollenbasierten Zugriffen eingeführt.