Cyberangriffe gezielt verhindern und Ruhezeiten absichern – Warum sind Feiertage so attraktiv für Cyberangriffe?
Feiertage und verlängerte Wochenenden werden traditionell als Ruhezeiten wahrgenommen, an denen viele Betriebe ihren Betrieb reduzieren. Aus Sicht eines erfahrenen IT-Sicherheitsberaters bergen diese Zeiten jedoch erhöhte Risiken. Gerade wenn IT-Abteilungen nur minimal besetzt sind, steigt das Risiko erfolgreicher Cyberangriffe erheblich. Besonders betroffen sind dabei Unternehmen aus kritischen Infrastrukturen wie dem Gesundheits-, Finanz- oder Energiebereich, da hier Cyberattacken verheerende Auswirkungen haben können. Ein effektives IT-Risikomanagement Feiertagen ist daher essenziell, um diese Risiken präventiv zu minimieren.
Cyberangriffe an Feiertagen
Cyberangreifer folgen keiner festen Arbeitszeit. Gerade an Feiertagen, wenn IT-Teams schwächer besetzt sind, sehen sie ihre Chance. Laut einer Studie von Semperis wurden 86 % der Unternehmen an Feiertagen oder Wochenenden Opfer von Cyberangriffen, wobei besonders Ransomware eine häufig gewählte Angriffsmethode darstellt. Der Angriff auf die Colonial Pipeline 2021 zeigt eindrucksvoll, wie schnell mangelnde Bereitschaft an Wochenenden zu massiven wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schäden führen kann. Unternehmen sollten deshalb spezielle Feiertagsrisiken aktiv in ihr IT-Risikomanagement integrieren, um auf solche Szenarien vorbereitet zu sein.
Wie nutzen Angreifer den Faktor Mensch gezielt aus?
Gerade Phishing-Kampagnen nehmen in der Vorweihnachtszeit und rund um Feiertage deutlich zu. Durch vermeintlich harmlose Feiertagsgrüße oder dringende Jahresabschluss-Mails versuchen Kriminelle, unvorsichtige Mitarbeiter zu unüberlegten Klicks zu verleiten. Mittels ausgefeiltem Social Engineering, bei dem z.B. Führungskräfte imitiert werden (Business Email Compromise, BEC), gelingt es Angreifern oft, sensible Daten zu stehlen oder finanzielle Schäden anzurichten. Cloud-Infrastrukturen ermöglichen es zudem, Angriffe noch schwerer zu identifizieren. Unternehmen müssen daher gerade vor Feiertagen intensiv auf die menschliche Komponente in ihrem IT-Risikomanagement achten.
Unternehmen und IT-Risikomanagement Feiertag
Neben Social Engineering setzen Cyberkriminelle zunehmend auf technische Schwachstellen. Exploits bekannter Sicherheitslücken sowie gezielte DDoS-Attacken auf Webdienste und E-Commerce-Plattformen zählen zu den häufigsten Methoden. Diese technischen Angriffe nutzen gezielt die reduzierte Überwachung während der Feiertage aus. Ein robustes IT-Risikomanagement Feiertag berücksichtigt daher zwingend regelmäßige Sicherheitsupdates und technologische Schutzmaßnahmen.
Best Practices für Unternehmen und IT-Risikomanagement Feiertag
Unternehmen profitieren erheblich, wenn sie folgende Maßnahmen umsetzen:
- Die kontinuierliche, automatisierte Überwachung der Systeme stellt sicher, dass ungewöhnliche Aktivitäten frühzeitig erkannt und gemeldet werden.
- Ein durchgängiges Patch-Management ist unverzichtbar, um bekannte Sicherheitslücken zu schließen und Angriffsmöglichkeiten zu minimieren.
- Zudem sollten umfassende Incident-Response-Pläne nicht nur existieren, sondern auch regelmäßig trainiert werden, damit Verantwortliche in Krisenlagen souverän agieren können. Schulungen der Mitarbeiter zur Feiertagssicherheit reduzieren das Risiko menschlicher Fehler entscheidend.
- Darüber hinaus erhöhen Maßnahmen wie Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA),
- konsequente Netzsegmentierung und
- regelmäßige Audits die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens maßgeblich.
Feiertage absichern – ein Muss im IT-Risikomanagement
Feiertage sind kein Grund, Sicherheitsstandards herunterzufahren – im Gegenteil. Effektives IT-Risikomanagement an Feiertagen verhindert gezielt Cyberangriffe und schützt Ihr Unternehmen zuverlässig vor erheblichen Schäden. Die Investition in präventive und operative Sicherheitsmaßnahmen zahlt sich aus, denn Cyberkriminelle machen niemals Pause